Die Tour im Überblick
1. Tag:
Nach dem Abendessen, kurzer Rundgang durch Bückeburg.
2. Tag: Stadthagen
Wir beginnen nach einem guten Frühstück das diesjährige Abenteuer „Sternradeln“ und verlassen Bückeburg in nordöstlicher Richtung ins norddeutsche Tiefland. Die Scheier Alpen sind/ist lediglich eine Brücke über die Bahngleise. Sonst ist hier alles flach. Schon bald sehen wir in Achum die Heeresfliegerwaffenschule.
Nach etwa 10 km durch eine ländliche Gegend fahren wir ein in den Schaumburger Wald, dem 20 km langen Grenzwald zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf dem sogenannten Fürstenweg – benannt, weil der Fürst auf diesem Weg vom Bückeburger Schloss zum Steinhuder Meer unterwegs war – bleiben wir bis Wiehagen, einem Hafen am Mittellandkanal.
Stadthagen – die Kreisstadt – hat viel Historisches zu bieten. Immerhin war Stadthagen Residenzstadt, bevor Fürst Ernst seine Residenz nach Bückeburg verlegte. Hier ist eine kleine Stadtführung geplant, und es gibt auch die Gelegenheit, etwas zu essen. Anschließend führt uns die Route über das Industriedenkmal Georgschacht und das Bauerndorf Kuckshagen, wo 1793 ein Aufstand – es ging um Steuern – blutig niedergeschlagen wurde, zurück nach Bückeburg.
(ca. 55 Kilometer)
3. Tag: Gernheim
Bückeburgs Innenstadt ist eine Fußgängerzone, durch die wir durch müssen; aber schon bald können wir beschleunigen: Heute geht es in nordwestliche Richtung durch das Schalltor in die Kornmasch und in die Bückeburger Niederung, die größtenteils als Landschafts- und Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Auf einer Betonstraße geht es durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet bis zum Mittellandkanal. Am Nordufer entlang folgen wir diesem ein Stück und erreichen bald das niedersächsisch-nordrheinwestfälische – früher schaumburg-lippische-preußische – Grenzgebiet und schließlich das Dorf Frille, das erst 1971 nach 700-jähriger Teilung vereint wurde.
In Lahde überqueren wir die Weser, kommen nach Petershagen und ein paar Kilometer nördlich liegt die Glashütte Gernheim. Hier wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Glas geformt. Eine Besichtigung ist geplant.
Auf dem Weserradweg geht es links der Weser zurück, zunächst bis zum Gasthof Hopfenberg, dann weiter bis nach Minden. Etwas nördlich der damaligen Festung Minden fand 1959 eine Schlacht des Siebenjährigen Krieges statt.
Das Wasserstraßenkreuz lassen wir heute unbeachtet und fahren – teils am Mittellandkanal – zurück nach Bückeburg.
(ca. 60 Kilometer)
4. Tag: Wiedensahl
Heute verlassen wir Bückeburg in westliche Richtung und sind nach 5 km im Ortsteil Röcke. Hier fanden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Kämpfe statt. Spuren an Gebäuden erzählen noch von damals – vom April 1945. Andere Gebäude erinnern daran, dass hier die Grenze zum preußischen Minden war. Genau hier ließ Fürstin Juliane ein Jagdschloss errichten. Wir ändern die Fahrtrichtung, fahren Richtung Norden durch das Waldgebiet Sandfurt und weiter durch eine flache Landschaft, bis wir den Schaumburger Wald erreichen.
Fürstin Juliane gilt als herausragende Herrscherin – damals wie heute. Für sie wurde hier ein Mausoleum errichtet. Etwas weiter liegt das nächste Mausoleum, nämlich das des Grafen Wilhelm – dem Größten aus dem Schaumburg-Lippischen Herrscherhaus. Unmittelbar daneben das Jagdschloß Baum. Das wiederum Fürstin Juliane errichten ließ. Zu den beiden Mausoleen und zum Jagdschloss werden wir aus fachkundigem Mund etwas hören.
Etwa 10 km weiter durch den Schaumburger Wald erreichen wir Wiedensahl, den Geburtsort des Vaters von Max und Moritz, Wilhelm Busch. Wir besuchen sein Geburtshaus, wo eine Führung geplant ist. Zuvor können wir uns im urgemütlichen Café der Ururgroßnichte des Dichters stärken.
Der Rückweg führt uns – größtenteils auf anderen Wegen – wieder durch den Schaumburger Wald. Nach dem Abendessen nimmt uns der Nachtwächter mit zu einer Tour durch Bückeburgs Altstadt.
(ca. 55 Kilometer)
5. Tag: Wasserstraßenkreuz
Heute verlassen wir Bückeburg in südwestliche Richtung, durchfahren den Schloßpark und dann weiter ins Westfälische bis zur Porta Westfalica – der Pforte nach Westfalen. Wir bleiben auf der rechten Weserseite und benutzen ein kurzes Stück die Autobahn A2, um auf die andere Weserseite zu gelangen.
Zurück geht es auf der linken Weserseite. Dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, einem der größten und bekanntesten Nationaldenkmäler Deutschlands, kommen wir dabei immer näher, bis wir schließlich unter ihm stehen werden.
In Minden suchen wir zunächst die ehemalige Militärvorstadt mit dem Preußenmuseum auf, fahren dann weiter durch die historische Altstadt zum Kartoffelhaus, wo wir uns in einem angenehmen Ambiente stärken können. Bis zum Wasserstraßenkreuz ist es nicht mehr weit, wo uns die Weiße Flotte Mindens erwartet.
Wir steigen oben am Mittellandkanal ein, werden in die Weser hinuntergeschleust, zur Schiffsmühle am Wesertor gefahren, wo es eine kleine Erklärung gibt. Die Rückkehr ist gegen 17 Uhr vorgesehen. Danach müssen wir uns etwas sputen, denn zu unserem Hotel sind es noch etwa 18 km.
(ca. 60 Kilometer)
6. Tag: Bad Oeynhausen
Heute verlassen wir Bückeburg wieder in westliche Richtung, passieren die ehemalige Heeresmusikschule – deren prominentester Schüler ein gewisser Hans Last war –, sehen die ehemalige Domäne Petzen, durchfahren wieder das Waldgebiet Sandfurt, bevor wir in Minden am Fort C – einem Teil der ehemaligen Befestigungsanlage Mindens – eintreffen. Danach geht es teilweise direkt an der Weser entlang wieder zur Porta. Dort wechseln wir die Weserseite und fahren unterhalb des Wiehengebirges oder aber auf dem Weserradweg bis zur Werremündung.
Wir nutzen die Gastlichkeit im Alten Fährhaus in Rehme und fahren auf der anderen Weserseite zurück bis zur Porta.
In Nammen sehen wir noch alte Bauerngehöfte, die in den 1930iger Jahren für den Bau des Truppenübungsplatzes aufgegeben werden mussten. Bückeburg nähern wir uns heute – etwas ungewohnt – von Süden her.
(ca. 60 Kilometer)
7. Tag: Abreise
Nach dem Frühstück, individuelle Abreise.